Tiefe künstlerische Inspiration verdankt Giulia Scopelliti der Zusammenarbeit mit international renommierten Regisseuren wie Damiano Michieletto, Calixto Bieito, Mariusz Treliński, David Hermann, Italo Nunziata und namhaften Dirigenten wie Daniele Rustioni, Wayne Marshall, Constantin Trinks, Johannes Debus, Sesto Quatrini sowie Operndirektor Jochen Breiholz (Opéra de Lyon). Gastspiele der Opéra de Lyon führten sie ins Théâtre des Champs-Elysées in Paris.

Ihr internationales Operndebut gab Giulia Scopelliti 2022 am Teatro Carlo Felice in Genua als Fiorilla in Rossinis Oper        Il turco in Italia. Im Rahmen der Accademia di alto perfezionamento del Teatro Carlo Felice unter der Leitung von Francesco Meli nahm sie an Meisterkursen bei Serena Gamberoni, Davide Cavalli, Michele Pertusi, Chris Merritt, Giulio Zappa, Rosa Feola, Sergio Vitale, Antonella D’Amico, Roberto De Candia, Giorgia Guerra, Francesca Sassu und Vittorio Terranova teil.

Sie begann ihr Gesangsstudium 2014 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim mit dem Bachelor of Music bei Prof. Stefanie Krahnenfeld und bei Prof. Snežana Stamenković (Abschluss mit Auszeichnung). Ab 2019 studierte sie Doppel-Master Gesang mit Schwerpunkt Konzert/Lied und Schwerpunkt Oper bei Prof. Snežana Stamenković, Prof. Caroline Melzer (Gesang), Prof. Andreas Baesler, Prof. Cosima Osthoff (Opernschule), Prof. David Santos und Prof. Axel Bauni (Liedgestaltung) mit Abschluss im Frühjahr 2022. 2016 war sie Stipendiatin des Richard- Wagner-Verbandes Mannheim. Im selben Jahr erhielt sie ein Deutschland-Stipendium des Rotary Clubs Ludwigshafen/Rhein.

Erste Bühnenerfahrung sammelte Giulia Scopelliti an der Opernschule Mannheim in La voix humaine von Francis Poulenc, als Lucia in The Rape of Lucretia von Benjamin Britten und als Belinda/1. Hexe in Dido and Aeneas von Henry Purcell. Wichtige Impulse erhielt sie bei Prof. Ulrike Sonntag und bei Isabelle Müller-Cant (Stuttgart) sowie beim 1. Baden- Württembergischen Opernschultreffen 2019 an der HMDK Stuttgart mit Meisterkursen bei Stefan Herheim, Doris Soffel und Dan Ettinger, 2020 bei Prof. Hartmut Höll an der Hochschule für Musik Karlsruhe und bei Prof. Robin Fisher. Hinzu kommen ihre pianistischen Wurzeln (Prof. Ulrike Wohlwender, Stuttgart).

Auch die Bereiche Oratorium und Lied liegen Giulia Scopelliti sehr am Herzen. Wichtigste Oratorien-Partien waren bisher Brahms‘ Ein Deutsches Requiem, Bachs Weihnachtsoratorium und Saint-Saëns‘ Oratorio de Noël. Sie konzertierte u.a. mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester, der Sinfonietta Mühlacker und der Philharmonie Baden-Baden.

Beim 17. Paula Salomon-Lindberg-Wettbewerbs “Das Lied” 2021 in Berlin gewann Giulia Scopelliti den 2. Preis (ein 1. Preis wurde nicht vergeben). Ihre Recitals an der Opéra de Lyon umfassten Lieder von Schumann, Debussy, Poulenc, Hahn, Rachmaninov und Rimski-Korsakov.

Neben ihren Muttersprachen Deutsch und Italienisch spricht sie Französisch und Englisch fließend und besitzt Grundkenntnisse in Spanisch und Litauisch.

Giulia Scopelliti ist ein deutsch-italienischer Sopran.

Jüngste Kritiken feiern ihre „strahlende Doppelpräsenz: stimmlich und szenisch“, ihre „Mühelosigkeit von A bis Z“, ihre „stratosphärischen Fähigkeiten“ und als Virtuosin, die mit Leichtigkeit „über furchterregende Vokalisen surft“. Sie würdigen Giulia Scopelliti als „vielversprechende Künstlerin, die man im Auge behalten sollte!“ und als „beste Héro seit Jahrzehnten“.

Giulia Scopelliti ist seit der Spielzeit 2022/23 am Internationalen Opernstudio der Opéra National de Lyon engagiert, unter der Leitung von Jochen Breiholz und dem Coach in Residence Kirsten Schötteldreier. Ihrem Debut als Junger Hirte in Richard Wagners Tannhäuser folgten Rollendebuts als Une jeune babylonienne in Jules Massenets Hérodiade, als Mademoiselle Jouvenot in Francesco Cileas Adriana Lecouvreur, als Barbarina in W.A. Mozarts Le nozze di Figaro, als Feklusha in Leoš Janáčeks Kát’a Kabanová, als Falke/Hüter der Schwelle des Tempels in Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten, als Engel Seraphim in Felix Mendelssohns Elias in einer inszenierten Version von Calixto Bieito und als Masha/Priliepa in Pique Dame von Piotr Illitch Tchaikovsky. Im Mai 2024 sang sie die Rolle der Héro in Béatrice et Bénédict von Hector Berlioz in der Regie von Damiano Michieletto. In der Saison 2024/25 wird Giulia Scopelliti an der Opéra de Lyon in Giorgio Battistellis 7 Minuti als Agnieszka und in Benjamin Brittens Peter Grimes als 2. Nichte in der Regie von Christof Loy zu erleben sein.

© Jean-Louis Fernandez